Draußen wird es jetzt ziemlich schnell kühler – letzte Woche ging ich noch ärmellos zur Arbeit, heute hatte ich schon eine Jacke und einen Schal an. Ich weiß dass der großteil der Bevölkerung über den herbst meckert und dem Sommer hinterherweint, ich habe allerdings eine durchaus große Passion für den Herst entwickelt. Im Herbst muss mans ich über die Bikinifigur nämlich keine Gedanken mehr machen, man hat auch wieder Lust auf Süßes und außerdem freue ich mich schon darauf, die Zeit bis Weihnachten mit Konfitüre kochen und Backen zu verbringen. Ja, es stimmt, im Herbst hocke ich nur in meiner Wohnung und “besinne mich”, wie es so schön heißt, auf die Sachen, die mir insgeheim mehr Spaß machen, als mir ständig einen Sonnebrand zu holen oder in der überfüllten Straßenbahn den Schweiß anderer Leute einzuatmen.
Da es draußen heute auch nur knapp 20 Grad im Sonnenschein bekommt, habe ich beschlossen, heute wieder einmal ein Rezept umzusetzen, dass ich sehr liebe und im Sommer nie gemacht habe: Das Tiramisurezept meiner Großmutter.
Es handelt ich um ein sehr klassisches Rezept, inklusive der vollen Kalorienanzahl. Von Vanillepudding und Mascarponeersatz halte ich nichts, wie auch Oma nicht Das verfälscht nämlich nur den originalen Geschmack und da fehlt einem einfach nur der Genuss.
Damit ihr auch wisst, was ich meine, teile ich das Rezept heute mit euch
Tiramisu a la Nonna de Giulia (Klassisches italienisches Tiramisu)
Ihr braucht:
4 Eier
etwa 80 Stück Löffelbiskuit
500 ml Sahne
2 Pk Sahnesteif
2 Pk Vanillezucker
500 g Mascarpone
Eine Menge Kaffee, am besten Espresso
(Den stellt ihr am besten
schon ein paar Stunden vorher kalt)
100 g Zucker
Amaretto oder Rum
Kakaopulver
So, nun zur Zubereitung:
Den Dotter und das Eiweiß trennen, dann das Eiweiß zu festem Schnee schlagen und ab in den Kühlschrank damit.
Zum kalten Kaffee gebt ihr einen Schuss Rum oder Amaretto – ganz nach Geschmack.
Die Dotter rührt ihr mit dem Zucker schaumig – am besten in einer großen Schüssel, da kommen nämlich dann auch die restlichen Zutaten dazu.
Die Sahne schlagt ihr ebenso steif – dabei lasst ihr die beiden Packungen Sahnesteif und auch den Vanillezucker langsam einrieseln.
Nun nehmt ihr die Schüssel mit den schaumigen Dottern (inkl Zucker) und gebt hier die Mascarpone dazu, verrühren, und nun die geschlagene Sahne auch einrühren – aber vorsichtig! Dann nehmt ihr ein bis 2 Esslöffel von der Kaffee-Amaretto Mischung und gebt sie zur Creme. Danach hebt ihr den Eischnee vorsichtig unter. Nun ist die Creme schon mal fertig.
Jetzt schichten wir das ganze:
Nehmt eine Auflaufform, eine rechteckige Schüssel oder auch eine Backform – ganz egal.
Nehmt ein Löffelbiskuit und zieht es kurz durch den Kaffee – nur ganz kurz, nicht ertränken! So schlichtet ihr eine Schicht in die Auflaufform. Die bedeckt ihr mit der Creme. Dannach folgt wieder eine Schicht Biskuits und wieder eine Schicht Creme. Bei mir werden es meistens 3 Schichten. Ihr solltet jedenfalls mit der Cremeschicht abschließen.
So, das war auch schon die gesamte Hexerei! Stellt euer Tiramisu mindestens 6 Stunden kalt – noch besser schmeckt es, wenn ihr es über Nacht ziehen lasst. Ich mache es meistens am Vorabend, dann muss ich mir keine Gedanken machen
Kurz vor dem Servieren besteut ihr es noch mit Kakaopulver – ich nehm hier immer den Kakao von Bensdrop.
Fertig!
Noch einen kleine Anmerkung: Wie ihr sicher bemerkt habt, sind die Eier im rezept roh. Nehmt deswegen wirklich frische Eier. Kauft Sie erst an dem tag, an dem ihr das Tiramisu macht und achtet auf das Ablaufdatum. Außerdem ist das Rezept deswegen NICHT FÜR KINDER geeignet, auch wenn ihr den Amaretto oder Rum weglasst.
Ich wünsche euch guten Appetit und einen tollen Einstieg in den Herbst!
(Bildquelle: Rainer Sturm / pixelio.de)